Rohstoff CFD Handel – was Anleger wissen sollten
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 10.03.2021
Anleger suchen zunehmend nach neuen Möglichkeiten für Investitionen – angesichts anhaltend niedriger Leitzinsen nicht weiter verwunderlich. Wer das Potenzial von Investitionen in Rohstoffe entdeckt, wird schnell feststellen, dass auch im CFD Handel Rohstoffe hohe Gewinne versprechen. Allerdings sind Rohstoff CFDs ebenso wie Differenzkontrakte auf andere Anlageklassen hochspekulativ und bergen daher auch Risiken. Der außerbörsliche Handel mit Rohstoff CFD läuft über einen CFD-Broker, allerdings sollten Anleger sich zuvor umfassend informieren und nach Möglichkeit auch einen Brokervergleich hinzuziehen. Um die Besonderheiten von Rohstoffen und Rohstoff CFDs geht es im folgenden Text.
- Rohstoffe sind eine vielseitige Anlageklasse
- Rohstoff CFDs werde außerbörslich über einen Broker gehandelt
- Dank des Hebels beim CFD-Handel können große Beträge bewegt werden
- Der Rohstoffhandel ist komplex und mithilfe verschiedener Finanzinstrumente möglich
CFDs – was steckt hinter dem Begriff?
Hinter dem Kürzel CFD verbirgt sich die Bezeichnung Contracts for Difference, auf Deutsch Differenzkontrakte. Differenzkontrakte sind Derivate, bei denen der jeweilige Basiswert – in diesem Fall ein Rohstoff – nicht physisch erworben wird. Statt dessen wird auf die Kursentwicklung spekuliert, was bei CFDs auf steigende ebenso wie auf fallende Kurse möglich ist. Da CFDs zu den Finanzprodukten gehören, bei denen sogenannte Hebel eingesetzt werden können, lassen sich hier schon mit geringem Kapitaleinsatz hohe Beträge bewegen. Ein Hilfsmittel, das hohe Renditen verspricht, im Verlustfall allerdings auch ebenso hohe Verluste. Daher gilt der CFD-Handel als nicht risikolos und bedarf einer guten Vorbereitung. Es kommt ja darauf an, die Entwicklung der Rohstoff-Kurse gut abschätzen zu können, um erfolgreich Rohstoff CFD Handel zu betreiben. Dies setzt eine Beschäftigung mit den Rohstoffmärkten ebenso voraus wie eine gewissen Kenntnis des Instruments CFD. Und auch die Auswahl des geeigneten Brokers ist für den Erfolg beim Handel mit Rohstoff CFDs nicht unwichtig.
Rohstoff CFDs – mit Differenzkontrakten von Kursentwicklungen profitieren
Zu den Anlageklassen, die weltweit gehandelt werden, gehören neben Aktien, Anleihen, Fonds, und Forex auch Rohstoffe. Ein großer Teil des weltweiten Rohstoffhandels erfolgt gewissermaßen „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ an den sogenannten Kassamärkten. Hier treffen Erzeuger und Abnehmer aufeinander, und innerhalb von maximal zwei Tagen kommen tatsächliche Verkäufe zustande, bei denen Rohstoffe physisch den Besitzer wechseln. Für Anleger nicht wirklich umsetzbar – mit Ausnahme von Edelmetallen, die als Geldanlage auch physisch erworben und eingelagert werden können.
Alle anderen Möglichkeiten des indirekten Rohstoffhandels setzen auf die Investition in die Wertentwicklung. Hier steht eine Vielzahl von Finanzinstrumenten zur Wahl – so können Anleger in Futures oder Terminkontrakte investieren, in Rohstoff ETCs oder Zertifikate. Auch der Erwerb von Aktien von Unternehmen, die im Rohstoffsegment tätig sind, gehört dazu, ebenso wie die Möglichkeit, durch CFD Handel Rohstoffe spekulativ zu nutzen.
Möglichkeiten des Rohstoffhandels
- Rohstoff-Futures
- Rohstoff ETFs oder ETCs
- Rohstoff-CFDs
- Rohstoff Zertifikate
- Rohstoff-Aktien
Rohstoffe als CFDs – ein Überblick
Der Rohstoffmarkt ist außerordentlich vielseitig. Was sind Rohstoffe? Unter einem Rohstoff versteht man ein abgebautes oder angebautes, weitgehend unbearbeitetes, eben „rohes“ Erzeugnis, das entweder eine endliche Ressource sein kann, wie etwa fossile Brennstoffe, oder nachwachsend, wie Holz oder Agrarprodukte. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel – unter die Rohstoffe fällt beispielsweise Stahl ebenso wie Orangensaft. Zur besseren Übersicht teilt man Rohstoffe in vier große Gruppen ein.
- Agrarrohstoffe
- Energieträger
- Edelmetalle
- Industriemetalle, Mineralien und seltene Erden
Agrarrohstoffe sind Getreide und Holz, aber auch Naturfasern und Erzeugnisse wie Kaffee, Tee oder Kakao. Hier unterscheidet man gern zwischen existentiell wichtigen Rohstoffen wie Getreide und „nice to have“ Erzeugnissen wie Wolle oder Kaffee. Eine separate Untergruppe stellen Fleisch und Lebendvieh dar.
Die Energierohstoffe umfassen Rohöl, Erdgas, Kohle und Heizöl. Die Edelmetalle sind eine recht überschaubare Gruppe, dominiert von Gold, Silber, Palladium und Platin, während bei den Industriemetallen Kupfer, Nickel, Blei, Aluminium, Zinn oder Zink dazugehören.
Fast alle Rohstoffe können als CFD gehandelt werden. Wie groß die Auswahl ist und welche Gruppen oder Untergruppen zur Verfügung stehen, hängt unter anderem davon ab, welche Auswahl der Broker seinen Kunden bietet.
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Der Rohstoffmarkt ist insgesamt volatil. Wie man sich leicht vorstellen kann, ist der Markt zwar durch Angebot und Nachfrage bestimmt, jedoch leicht beeinflusst von natürlichen, politischen oder ökonomischen Faktoren wie Dürrekatastrophen oder Überschwemmungen, bewaffneten Konflikten oder ökonomischen Fehlentwicklungen in einzelnen Ländern. Daher erfordert so gut wie jede Form des Rohstoffhandels eine Beschäftigung mit globalen geopolitischen Trends. Der Handel mit Rohstoff CFDs ist aufgrund der Hebelmöglichkeit ohnehin risikoreich. Umso wichtiger ist es für Trader und Anleger, die Besonderheiten des Rohstoffmarktes zu verstehen, bevor erste Transaktionen getätigt werden. Dazu sollte man natürlich politisch auf dem Laufenden sein, aber auch die aktuellen Nachrichten auf Finanzportalen verfolgen. Sie erlauben es, die Entwicklung der einzelnen Segmente im globalen Rohstoffhandel zu verfolgen, um so informierte Entscheidungen treffen zu können. Auch das Informationsangebot des Brokers ist von grundlegender Wichtigkeit, um erfolgreich in den CFD Handel Rohstoffe einsteigen zu können.
Rohstoff CFD Handel mit dem geeigneten Broker
Für den Handel mit Rohstoff CFDs ist ein Broker erforderlich, der auf CFDs spezialisiert ist oder sie zumindest als Bestandteil des Handelsangebotes zugänglich macht. Die Auswahl des richtigen Brokers ist von entscheidender Bedeutung. Anleger sollten hier einen Brokervergleich nutzen, um verschiedene Faktoren auf einen Blick abzugleichen.
Wichtig ist natürlich die Breite des Handelsangebots, eine große Auswahl von CFDs auf verschiedene Basiswerte. Hier sollte es viel Auswahl bei den Rohstoffen geben, aber idealerweise auch andere Basiswerte, und natürlich auch bei anderen Finanzinstrumenten wie Aktien, Anleihen oder Zertifikatien, denn für Anleger ist es ratsam, ihr Portfolio zu diversifizieren. Mindestens ebenso wichtig sind die Konditionen und Kosten des Brokers. Hier sollte die Höhe der Mindesteinlage geprüft werden, aber auch die Kosten, die für einzelne Trades entstehen, ebenso wie mögliche Verwaltungsgebühren, Gebühren für Inaktivität oder Auszahlungsgebühren.
Die Lizenzierung und Regulierung eines Anbieters wirft Licht auf seine Seriosität, hier ist eine Regulierung durch die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, oder eine vergleichbare europäische Behörde wünschenswert. Auszeichnungen und Reviews geben weitere Aufschlüsse über die Qualität der Leistungen. Und besonders beim CFD-Handel ist es von Vorteil, wenn man alle Funktionen der Handelsplattform und natürlich den Handel selbst zunächst mit einem Demokonto und virtuellem Guthaben völlig frei von Risiken üben kann, bevor tatsächlich Geld fließt. Unterstützt der Broker dann noch mit Informations- und Bildungsangeboten, also Charts, Newsfeeds, Tutorials und Webinare, und einem kompetenten Kundendienst, hat der Anleger eigentlich alle Mittel an der Hand, um erfolgreich mit Rohstoff CFD zu handeln.
Kontoeröffnung und erste Trades
Ist einmal die Entscheidung zugunsten eines Brokers gefallen, kann man sich – üblicherweise direkt über einen Button auf dessen Website – registrieren und ein Handelskonto eröffnen. Wer sich mit einer Demo begnügt, muss nur wenige Angaben machen, in der Regel nur den Namen und eine Emailadresse. Für die Eröffnung eines echten Handelskontos werden umfangreichere Informationen abgefragt, neben der Adresse und der finanziellen Situation auch die bisherige Erfahrung im Handel mit Finanzinstrumenten. Sind alle Angaben gemacht, erhält der Neukunde in der Regel einen Aktivierungslink per E-Mail, um das Konto freizuschalten. In vielen Fällen sind Legitimierungen während dieser Phase noch nicht erforderlich, mindestens aber dann, wenn erste Auszahlungen vom Handelskonto vorgenommen werden sollen. Zunächst genügt es oft, das Konto zu kapitalisieren – hier sollten verschiedene Zahlungsmethoden zur Verfügung stehen. Oft hat der Anleger die Wahl zwischen Einzahlungen per Kreditkarte oder Banküberweisung, werden elektronische Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Neteller ebenfalls angeboten, ist dies sehr vorteilhaft.
Ist nun Geld verfügbar, kann man auf die Kursentwicklung eines Rohstoffes setzen und dementsprechende Differenzkontrakte erwerben. Entscheidet man sich für CFDs auf steigende Kurse, geht man „long“, bei fallenden Kursen spricht man von „short gehen“. In jedem Fall kann der Trader einen sogenannten Hebel nutzen, um ein Vielfaches des tatsächlich eingesetzten Kapitals zu bewegen. Bei einem Hebel von 1:10 beispielsweise bewegt man mit einem Einsatz von 100 Euro tatsächlich 1.000 Euro. Das Risiko besteht hier darin, dass der Hebel auch bei Verlust greift. Bei zahlreichen Brokern ist der CFD Handel daher für Einsteiger zunächst nicht freigeschaltet.
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Die Grundidee des Hebels ist so einfach wie verführerisch: mit verhältnismäßig wenig Kapital können große Summen bewegt und entsprechende Renditen mitgenommen werden. Ganz ohne Sicherheit geht es jedoch nicht, daher müssen Trader beim CFD-Handel eine Sicherheit hinterlegen, die sogenannte Margin, deren Summe vom jeweiligen Basiswert abhängig ist. Welche Sicherheit gefordert ist und welche maximalen Hebel möglich sind, sollte im Preis-Leistungs-Verzeichnis eines Brokers transparent einzusehen sein. Hebel ermöglichen sehr hohe Gewinne – aber im Verlustfall büßt der Anleger nicht nur seinen Einsatz ein, sondern darüber hinaus auch Kapital auf dem Handelskonto. Bis 2017 konnten Broker bei Verlusten über das verfügbare Handelskapital hinaus sogar weitere Zahlungen fordern: die sogenannte Nachschusspflicht, die nunmehr für private Anleger abgeschafft ist, um existenzbedrohenden Verlusten vorzubeugen. Eine Absicherung ist möglich über die Anwendung des sogenannten „stop loss“ – nichts anderes als eine vordefinierte Verlustgröße, bei deren möglichem Eintreten ein Trade nicht mehr zustande kommt. Beim Handel mit Rohstoff CFD eine der wichtigsten grundsätzlichen Sicherheitsmaßnahmen.
Brokerwahl für Rohstoff CFD Handel
- Handelsangebot, Kosten und Konditionen prüfen
- Schulungsmöglichkeiten und kostenfreies Demokonto nutzen
- Erreichbarkeit eines kompetenten Kundendienstes ist ein Pluspunkt
- Keine Nachschusspflicht bei europäischen Anbietern
- Regulierung des Brokers und Transparenz des Angebotes prüfen
Rohstoff CFDs virtuell handeln mit dem Demokonto
Bei volatilen Finanzprodukten wie CFDs auf Rohstoffe ist es ratsam, zunächst in sicherer Umgebung zu üben. Ideal sind die kostenlosen Demokonten, die die meisten wirklich seriösen Broker ihren Kunden zur Verfügung stellen, in vielen Fällen sogar unbefristet. Dank der Demo kann sich jeder Einsteiger zunächst mit der Funktionalität der elektronischen Handelsplattform vertraut machen und dann die Besonderheiten der einzelnen Märkte und Finanzinstrumente kennenlernen – und all das, ohne eigenes Geld zu riskieren. Die Demo ist in der Regel mit ausreichend virtuellem Kapital bestückt, so dass man in Ruhe erste Erfahrungen sammeln kann. Aber nicht nur für Anfänger sind Demokonten interessant. Auch Anleger, die bereits andere Finanzprodukte gehandelt haben, sollten diese Möglichkeit nutzen, um sich mit dem CFD-Handel vertraut zu machen. Und erfahrene und professionelle Trader schätzen die Demo, um so neue Strategien zu entwickeln und testen zu können.
Der Vorteil an der Demo ist, dass man hier Zugang zu einer echten Handelsumgebung erhält, wenn auch mit „Spielgeld“. Das bedeutet, dass man auch die Charts und Tools, die der Broker zur Verfügung stellt, nutzen kann, und dass man ganz wie in Echtzeit sogar mit Hebeln handeln kann. Da CFDs zu den Risikoprodukten gelten, sollte von der Möglichkeit, ein Demokonto zu nutzen, unbedingt Gebrauch gemacht werden. Stellt der Broker überdies Schulungsmaterialien zur Verfügung, so kann man die erlernten Inhalte mithilfe des Demokontos üben und gleich anwenden – sicherlich eines der besten Verfahren, um sich auf den Einstieg in den CFD Handel vorzubereiten.
Jetzt zum Testsieger XTB!CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.Fazit CFD Handel – Rohstoffe als volatile Anlage mit guten Renditeaussichten
Rohstoffe gewinnen auch für private Anleger als Investitionsmöglichkeit zunehmend an Bedeutung. Die Folge ist ein gesteigertes Interesse an den Finanzinstrumenten, mit denen ein indirekter Rohstoffhandel möglich ist, denn abgesehen von Edelmetallen wird kaum ein Privatinvestor tatsächlich Rohstoffe kaufen und lagern wollen. Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl von Finanzinstrumenten, mit denen Anleger von der Kursentwicklung von Rohstoffen profitieren können, darunter auch Rohstoff CFDs. Die Differenzkontrakte erlauben die Spekulation auf steigende wie auf fallende Kurse. Da CFDs gehebelt werden können, ist nur vergleichsweise wenig Kapital notwendig, um große Beträge zu bewegen, auch die Sicherheitsleistung oder Margin ist gering. Der Hebel ermöglicht hohe Gewinne – umgekehrt aber auch entsprechende Verluste, über das eingesetzte Kapital hinaus. Zusätzliche Zahlungsforderungen des Brokers, die sogenannte Nachschusspflicht, sind seit Mai 2017 innerhalb der europäischen Union verboten, Anleger können aber immer noch das gesamte Kapital auf ihrem Handelskonto verlieren.
Daher empfiehlt sich eine genaue Prüfung und ein Anbietervergleich bei der Auswahl des Brokers ebenso wie die gute Vorbereitung auf den komplexen Rohstoffmarkt. Hierzu sollten interessierte Anleger und Trader einerseits ein kostenloses Demokonto nutzen können, mit dem alle Besonderheiten des CFD Handels von Rohstoffen mit virtuellem Kapital geübt werden kann, andererseits sollte der Broker seinen Kunden Informations- und Weiterbildungsangebote zugänglich machen, um sich optimal vorbereiten zu können. Dennoch sollten Anleger sich darüber im Klaren sein, dass der Handel mit Rohstoff CFD grundsätzlich mit Risiken einhergeht und Verluste nicht ausgeschlossen werden können.
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