Was sind Aktiensplits und wann werden sie nötig?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 27.09.2022
Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden, profitieren in der Regel von hohen Kursen. Jedoch können Aktien auch dauerhaft enorme Werte erreichen. Dadurch werden sie Kleinanlegern unzugänglich, was wiederum einen negativen Effekt mit sich ziehen kann. Damit das Wertpapier am Markt frei handelbar bleiben kann, wurde die Methode des Aktiensplits eingeführt. Das Wort Split kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie teilen.
Es gab in der Vergangenheit bereits einige prominente Unternehmen, die Aktiensplits durchgeführt haben. Zu erwähnen sind hierbei etwa Amazon, Alphabet und Tesla.
Weitere Unternehmen erwägen Aktiensplits, um mit einem niedrigeren Kurs Kleinanleger für sich zu gewinnen. Dahinter stecken oft psychologische Gründe. Genauso entscheiden sich manche Unternehmen gegen einen Aktiensplit. Der hohe Kurs eines Wertpapiers kann durchaus gewünscht sein. Als Beispiel hier dient der amerikanische Finanzmogul Warren Buffet und seine Unternehmensaktie.
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Ein Aktiensplit kann per Gesetz nur durch die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft beschlossen werden. Die Hauptversammlung kann den Aktiensplit mit einfachem Mehrheitsbeschluss entscheiden.
Was ist die Hauptversammlung?
Die Hauptversammlung ist eines der drei Organe einer Aktiengesellschaft. Neben ihr gibt es den Vorstand und den Aufsichtsrat. In der Hauptversammlung treffen sich die Aktionäre einer AG und üben ihre Rechte aus, die sie mit dem Erwerb der jeweiligen Aktie innehaben. Die Hauptversammlung kommt in der Regel jährlich oder halbjährlich zusammen. In der Regel sind die Mitglieder der Hauptversammlung zu folgenden Beschlüssen berechtigt:
- Wahl des Aufsichtsrats
- Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats
- Satzungsänderungen
- Bestellung eines Abschlussprüfers
- Bestellung von Sonderprüfern
- Entscheidung über die Gewinnverwendung
- Kapitalmaßnahmen
- Und weitere Beschlüsse je nach rechtlichen Bestimmungen
Der Aufsichtsrat ist das Gremium, dass den Vorstand des Unternehmens kontrolliert. Beide jedoch müssen später von der Hauptversammlung entlastet werden. Auch eventuelle Satzungsänderungen dürfen nicht ohne Zustimmung der stimmberechtigten Mitglieder durchgeführt werden. Sollten gewisse Umstände genauere Prüfungen nötig machen, kann die Hauptversammlung hierfür bestimmen, wer diese Prüfungen übernimmt. Selbst bei der Gewinnverwendung hat die Hauptversammlung diverse Möglichkeiten. So können etwa Gewinne ausgeschüttet werden, Tantiemen an Vorstand und Aufsichtsrat gezahlt werden oder etwaige Verlustvorträge verrechnet werden. Unter Kapitalmaßnahmen fallen
- Kapitalbeschaffung
- Kapitalerhöhung
- Kapitalherabsetzung und auch
- Aktiensplits.
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Definition eines Aktiensplits
Ein Aktiensplit definiert sich als eine Neueinteilung des Grundkapitals durch die Ausgabe neuer Aktien. Hierdurch sinkt der auf eine einzelne Aktie entfallende anteilige Nennbetrag des Grundkapitals. Entsprechend ihrer bisherigen Beteiligung stehen die neu geschaffenen Aktien den Aktionären zu. Sie werden am Tag ihrer Ausgabe ohne gesonderte Weisung von den Banken dem jeweiligen Depot der Aktionäre zugebucht. Somit ändert sich nichts an den Beteiligungsverhältnissen der Aktionäre an der Gesellschaft. Die Beteiligungsverhältnisse sind lediglich durch eine höhere Anzahl an Wertpapieren verbrieft.
Genau wie bei einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln dient der Aktiensplit der Verringerung des Aktienkurses. Dies gewährleistet die Verkehrsfähigkeit des Wertpapiers. Zu beachten ist, dass der Nennbetrag einer Aktie bzw. der rechnerische Anteil einer Stückaktie an einer Aktiengesellschaft den Wert von einem Euro nicht unterschreiten darf. Die englische Bezeichnung für einen Aktiensplit nennt sich Stock Split. Aktien Splits werden öffentlich angekündigt.
Was ist das Grundkapital einer AG?
Das Grundkapital einer Aktiengesellschaft setzt sich aus den Nennwerten aller ausgegebenen Aktien des Unternehmens zusammen. Der Mindestnennbetrag des Grundkapitals muss bei mindestens 50.000 Euro liegen, eine Nennwertaktie muss mindestens den Wert eines Euros haben. In der Bilanz eines Unternehmens findet sich das Grundkapital auf der Passivseite unter dem verzeichneten Eigenkapital.
Was sind Nennwertaktien?
Nennwert- oder Nennbetragsaktien sind exakt auf einen gewissen Wert bezifferte Anteile am Grundkapital eines Unternehmens. Der Nennwert wird immer in vollen Eurozahlen angegeben. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Nennwert den tatsächlichen Wert der Aktie widerspiegelt. Der eigentliche Wert wird auch innerer Wert genannt. Er ergibt sich durch den Börsenkurs der Aktie und kann beispielsweise bei erfolgreichen Unternehmen um ein Vielfaches höher liegen.
Was sind Stückaktien?
Stückaktien wiederum weisen zwar auch einen Anteil am Unternehmen aus, sind jedoch nicht auf einen Nennbetrag festgeschrieben. Der rechnerische Nennwert ergäbe sich allerdings ebenso durch die Division des Grundkapitals durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien.
Es gibt zwei Arten von Stückaktien, echte nennwertlose Aktien und unechte nennwertlose Aktien. Bei den echten nennwertlosen Aktien weist die Bilanz eines Unternehmens statt des Grundkapitals einen Emissionserlös aus. Das Unternehmen hat also in diesem Fall erst durch die Ausgabe der Aktien Kapital aufgebaut.
Bei unechten nennwertlosen Aktien besteht weiterhin eine Abhängigkeit zum Grundkapital. Hier setzt die Ausgabe neuer Aktien eine proportionale Erhöhung des Grundkapitals voraus.
Fallbeispiel eines Aktiensplits
Nehmen wir folgenden fiktiven Fall. Das Unternehmen XY AG plant einen Aktiensplit in Verbindung mit einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln. Das Grundkapital der AG beträgt 20 Millionen Euro. Bei 10 Millionen ausgegebenen Stückaktien käme der rechnerische Wert einer Stückaktie auf den Wert von zwei Euro. Der Aktienkurs liegt bei 400 Euro.
Nun beschließt die Hauptversammlung, dass zum einen das Grundkapital aus Gesellschaftsmitteln von 20 Millionen auf 40 Millionen verdoppelt werden soll. Neue Aktien werden hierbei nicht ausgegeben. Der auf die Stückaktien entfallende Wert verdoppelt sich also ebenfalls auf vier Euro.
Des Weiteren beschließt die Hauptversammlung, dass das auf 40 Millionen angewachsene Grundkapital neu in 40 Millionen Stückaktien aufgeteilt wird. Somit entfällt auf eine XY Aktie ein Wert von einem Euro.
In der Folge der beiden Maßnahmen geschieht folgendes: An Stelle einer alten XY Aktie treten jetzt vier neue XY Aktien. Aufgrund der vierfachen Anzahl der Wertpapiere sinkt der XY Aktienkurs bei unveränderten Marktverhältnissen auf ein Viertel seines bisherigen Werts, also auf 100 Euro. Da die Aktionäre jedoch inzwischen viermal so viele Aktien als vorher besitzen, erleiden sie keinen Vermögensverlust.
Die XY Aktie ist lediglich zu einem weit günstigeren Preis am Markt erhältlich und mehr Kleinanleger als zuvor können wieder investieren.
Schutz für Anleger
Verschiedene Kapitalmaßnahmen können zu Aktienkursänderungen führen. Es gilt, die Anleger vor Verlusten weitestgehend zu schützen. Dies nennt sich Verwässerungsschutz. So wird bei einer Kapitalerhöhung sichergestellt, dass der proportionale Anteil eines Anteilinhabers an einem Unternehmen nicht sinkt.
Verwässerungsschutzklauseln kommen bei
- Kapitalerhöhungen
- Auszahlung von Cash-Dividenden
- Auszahlung von Gratisaktien
- der Emission bedingten Eigenkapitals und bei
- Aktiensplits
zum Einsatz.
Bekannte Beispiele von Aktiensplits
Es gibt mehrere weltbekannte Unternehmen, die sich der Methode des Aktiensplits bedient haben. Viele Unternehmen haben bereits mehrere Aktiensplits durchlaufen. Hier schauen wir uns an, wie die verschiedenen Aktiensplits verliefen und welche Resultate daraus zu verzeichnen waren.
Amazon Aktiensplit
Amazon wurde von Jeff Bezos als kleiner Online-Buchhandel in seiner Garage gegründet. Es entwickelte sich über die Jahre hin zum weltweit größten E-Commerce-Unternehmen. Auch Webdienste und Werbegeschäfte gehören nun zur Produktpalette. Amazon Prime zählt über 200 Millionen Kunden.
1997 ging das Unternehmen an die Börse. Der Wert einer Amazon Aktie lag damals bei gerade mal 1,50 US-Dollar. Im Laufe der Jahre stieg der Wert der Amazon Aktie auf 3.000 US-Dollar an. Für Kleinanbieter war es ein Ding der Unmöglichkeit zu investieren.
Im März 2022 kündigte das Unternehmen zum 03. Juni hin seinen vierten Aktiensplit im Verhältnis von 1 : 20 an. Somit hielten die Aktionäre die zwanzigfache Zahl an Aktien, die jedoch auch nur noch jeweils ein Zwanzigstel wert waren. Die Aktionäre machten also keinen Verlust. Kleinanlegern andererseits war es wieder möglich, das Wertpapier zu erwerben.
Es gibt einen weiteren Vorteil, den Amazon mit der Politik der Aktiensplits im Auge haben könnte. Im kursgewichteten Index Dow Jones ist Amazon bisher nicht zu finden. Jedoch könnte der Riesenkonzern dort bald aufgenommen werden.
Dann müssten sämtliche den Dow Jones abbildenden ETFs und Fonds auch Aktien von Amazon erwerben. Ein weiterer Kursanstieg wäre in Aussicht. Die Amazon Aktie liegt Stand 20. September 2022 bei 124,03 US Dollar.
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Nvidia wurde 1993 in Santa Clara (Kalifornien) gegründet. Das Unternehmen zählt zu den größten Entwicklern im Hinblick auf Chipsätze und Grafikprozessoren. 1999 erfolgte der Börsengang. Die Aktie stieg bei 12 US Dollar auf dem Handelsplatz ein.
Mittlerweile hat das Unternehmen bereits fünf Aktiensplits vollzogen. Drei Splits waren im Verhältnis zwei zu eins, einer im Verhältnis drei zu eins und der letzte vollzogene Split im Jahr 2021 lag im Verhältnis von eins zu vier. Anhand der Splits kann abgelesen werden, wie erfolgreich das Unternehmen im Laufe der Zeit war. Der Kurs der Aktie stieg über die Jahre extrem an.
Damit Kleinanleger weiterhin mitbieten konnten, wurden die zahlreichen Splits unentbehrlich. Eine Besonderheit beim vergangenen Split war die Zusage einer Stockdividende. Aktieninhaber mussten diese noch zwei weitere Börsentage halten, um von der Stockdividende zu profitieren. Dies war sozusagen ein Treuebonus. Stand 22. September 2022 liegt die Nvidia Aktie bei 133,07 US Dollar.
Alphabet Aktiensplit
Die 2015 durch die Umstrukturierung von Google im Silicon Valley entstandene und börsennotierte Holding Alphabet Inc. ist die Muttergesellschaft von Google. Seit ihrer Gründung gab es bereits zwei Aktiensplits, zuletzt im Juli 2022. Der erste Aktiensplit lief noch unter der alten Firmierung im Jahre 2014. Damals betrug das Verhältnis des Splits 1000 : 1998. Das krumme Verhältnis erklärt sich mit der damaligen Aufteilung der Wertpapiere unter den Anlegern unter Berücksichtigung des Grundkapitals.
Der Split im Juli 2022 fand im Verhältnis von 1 : 20 statt. Auch hier liegt die Motivation des Unternehmens neben dem Zugewinn an Kleinanlegern im möglichen Aufstieg in den Dow Jones begründet. Die Alphabet Aktie liegt bei 101,45 US Dollar, Stand 20. September 2022.
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2003 wurde in Austin (Texas) das Unternehmen Tesla Motors, heute Tesla Inc., gegründet. Bekanntheit erlangte es durch seinen extravaganten Aufsichtsratsvorsitzenden Elon Musk. Das Unternehmen hat sich Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. Der Börsengang des Unternehmens erfolgte im Juni 2010.
Tesla hat seinen ersten Aktiensplit 2021 durchgeführt, ein zweiter folgte gerade mal ein Jahr später im August 2022. Nach dem Split im Jahr 2021 war der Kurs der Aktie weiterhin exorbitant gewachsen. Um weiterhin für Kleinanleger interessant zu bleiben, war ein weiterer Aktiensplit nötig. Dieser erfolgte rasch auf den Ersten. Der Split hatte ein Verhältnis von eins zu drei.
Die Aktie ist mit einem aktuellen Wert von 312,28 US Dollar Stand 20. September 2022 auch nach dem Split noch nicht gerade günstig für Kleinanleger.
Bechtle Aktiensplit
Die Bechtle IT AG ist ein deutsches Unternehmen mit rund 100 Standorten im deutschsprachigen Raum und ist in über 14 europäischen Ländern mit Handelsgesellschaften vertreten. Das IT-Systemhaus ging Ende März 2000 an die Börse und wird im TecDAX als auch im MDAX gelistet.
Aufgrund des hohen Aktienkurses beschloss die Hauptversammlung im Juni 2021 den Aktiensplit zum 16. August 2021 mit einem Verhältnis von eins zu drei. Zwar stieg der Kurs durch den Aktiensplit zunächst, doch mittlerweile ist der Kurs im Fallen inbegriffen. Die Aktie dotiert bei 37,43 Euro, Stand 20. September 2022.
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Auch das als Garagenfirma gegründete Apple hat Erfahrungen mit Aktiensplits gemacht. Gegründet wurde das Unternehmen 1976 von Steve Jobs, Steve Wozniak und Ron Wayne. Zunächst spezialisierte sich Apple auf das Geschäft mit Personal Computern.
Mittlerweile hat das Unternehmen fünf Splits hinter sich gebracht. 1987 wurde die Aktie im Verhältnis eins zu zwei gesplittet. Ebenso in den Jahren 2000 und 2005. Im Juni 2014 erfolgte ein Aktiensplit im Verhältnis eins zu sieben. Ein Weiterer im Verhältnis von eins zu fünf schloss sich im Jahr 2020 an.
Wer also in der Anfangsphase eine Apple Aktie gekauft und gehalten hat, besitzt jetzt 224 Aktien. Ohne Split stünde eine Aktie bei circa 30.000 US Dollar. Da die Aktie derzeit wieder recht hoch steht, ist ein baldiger Aktiensplit erneut wahrscheinlich. Stand 21. September steht sie bei 157,04 US Dollar.
Nintendo Aktiensplit
Nintendo wurde bereits im Jahr 1889 in Kyōto gegründet. Ursprünglich verkaufte das Unternehmen Spielkarten. Mittlerweile hat es sich einen Ruf auf dem Videospiel- und Konsolenmarkt erarbeitet. Konsolen wie die Wii und Videospielreihen wie Legend of Zelda verhalfen dem Unternehmen zu Kultstatus.
Der japanische Hersteller vollzieht zum 01. Oktober 2022 einen Aktiensplit im Verhältnis von eins zu zehn. Die Aktie liegt derweil bei einem Wert von 426,60 Euro (Stand 21. September 2022).
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Shopify wurde 2004 unter dem Namen Snowdevil gegründet. Dahinter steckt der deutsche Auswanderer Tobias Lütke. Sitz des Unternehmens ist in Ottawa, Kanada. Das Unternehmen hilft kleinen und mittelständischen Händlern bei der Erstellung eines Online-Shops. 2015 erfolgte der Börsengang.
Im Juni 2022 vollzog Shopify den Aktiensplit im Verhältnis eins zu zehn. Seitens des Unternehmens hieß es, man wolle sich einen modernen Anstrich verpassen. Die Shopify Aktie steht derzeit bei einem Kurs von 39,56 US Dollar (Stand 21. September 2022).
Panne bei Aktiensplit
Zu einer Panne kam es beim Aktiensplit der Firma Gamestop. Deren Wertpapiere dürften Anlegern auch beim Thema Meme Aktien bereits untergekommen sein. Reddit User hatten zum Kauf der Aktie aufgerufen. Die Aktie schoss in die Höhe und sorgte für eine Beinahe-Pleite eines großen Hedgefonds.
Im Juli 2022 führte das Unternehmen einen Aktiensplit im Verhältnis von eins zu vier durch. Statt einer Aktie hatten die Anleger nun also vier. Doch wenige Tage später waren bei vielen Anbietern die drei zusätzlichen Aktien aus dem Depot verschwunden. Der Kapitalverlust betrug 75 %. Die BaFin ermahnte die depotführenden Banken. Sie ordnete an, den Fehler zu korrigieren.
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Und dann gibt es da noch den US amerikanischen Großinvestor Warren Buffett. Er ist CEO von Berkshire Hathaway Inc.. Dieses Unternehmen führt die teuerste Aktie der Welt. Kleinanleger haben keine Chance, hier zu investieren. Sie bleibt der reichen Bevölkerung vorbehalten. Der Kurs liegt Stand 21. September 2022 bei 421.500 Euro.
Buffett denkt gar nicht an einen Aktiensplit. Ihm ist es recht, dass die Aktie einen solch immensen Kurswert verzeichnet. Die Aktie soll ein Luxusprodukt bleiben.
Dennoch wollte er die Kleinanleger nicht ganz ausschließen. So gab er schließlich eine B-Aktie des Unternehmens heraus. Diese ist weit erschwinglicher. Die Wertpapiere sind jedoch mit kleineren Stimmrechten versehen. Da aber auch die B-Aktien bereits zu sehr stiegen, kam es immerhin bei ihnen zu einem Aktiensplit. Derzeit steht die Aktie bei einem Kurs von 270,74 US Dollar (Stand 21. September 2022).
Gegenteil von Aktiensplits
Es kann auch vorkommen, dass der Kurs einer Aktie zu niedrig ist. Dann kann die Hauptversammlung eine Aktienzusammenlegung beschließen. Dieser Vorgang ist ein rein psychologischer Natur. Das Eigenkapital und die Beteiligungsverhältnisse ändern sich nicht. Die englische Bezeichnung hierfür ist der Reverse Split.
Nennbetragsaktien werden hierbei eingezogen. Es werden neue Papiere mit dem aktualisierten Nennbetrag ausgegeben. Bei Stückzahlaktien wird hingegen die Satzung geändert und der entsprechende Aktienanteil aus den Depots genommen.
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Ein Aktiensplit bedeutet eine Vervielfältigung bestehender Aktien ohne die Beteiligungsverhältnisse zu ändern. In der Folge sinkt der Aktienkurs. Kleinanleger können so leichter Aktien des Unternehmens erwerben. Aktiensplits werden vorher angekündigt. Die neuen Aktien werden am Stichtag automatisch in das Depot der Anleger gebucht.
Viele erfolgreiche Unternehmen haben bereits mehrmals Aktiensplits durchgeführt. Zum Teil haben diese Splits sogar zu Kursgewinnen geführt. Ein weiterer Vorteil kann die Aufnahme in den Dow Jones sein. Dieser ist kursgewichtet. Der Aktiensplit führt bei gleichen Anteilen zu einer höheren Anzahl von Wertpapieren und niedrigerem Aktienwert.
Hierdurch kann eine Aktie, die für den Dow Jones zu hoch im Kurs wäre, auf einen passenden Kurs gesenkt werden. Es gibt jedoch auch Aktien, die mit Absicht keinen Aktiensplit durchführen. Das Wertpapier der Berkshire Hathaway Inc. von Warren Buffet beispielsweise gilt in seiner A-Variante als der Porsche unter den Aktien.
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