Auf wikifolio.com stellt wikifolio sein Social Trading Angebot vor. Der rechtlich eingetragene Name des Brokers ist wikifolio Financial Technologies AG. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 30.000 Nutzer aus vielen europäischen Ländern. Diese werden von aktuell 23 Mitarbeitern betreut. Wikifolio hat seinen Hauptsitz in Wien in Österreich, eine weitere Niederlassung gibt es nicht. Im Jahr 2012 kam das Unternehmen als Wiener Finanzbranchen-Start-up von Andreas Kern auf den Markt. Seitdem können auch auf dem deutschen Markt Erfahrungen mit wikifolio gesammelt werden.
Jetzt zu wikifolio und Geld anlegenInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenWikifolio als 'führende europäische Online-Plattform für Anlagestrategien': Wie ist das zu verstehen?
Worüber versucht sich wikifolio von den übrigen Social-Brokern abzuheben?
Die wikifolios werden vom Partner als Indexzertifikat emittiert, der Performance können Anleger dann folgen. Die Aktiendepot-Redaktion ist diesem Konzept im Test auf den Grund gegangen.
Gelingt es wikifolio Investment und Soziales auf einen Nennen zu bringen?
Sind die Argumente von wikifolio überzeugend für Trading-Einsteiger?
Unsere Erfahrungen: wie hat wikifolio im Aktiendepot-Test abgeschnitten?
Kundenservice: 3 (doppelt gewichtet)
Risiko: 2
Sicherheit: 3
Wissensvermittlung: 5
Benutzerfreundlichkeit: 3
Mobiler Wertpapierhandel: 3
Trader & Follower: 2
Zusatzangebote: 2
Rechtliches: 2
Gesamtnote: 2,6
Wikifolio Vorteile & Nachteile
- Durchschnittliche Erreichbarkeit des Kundenservice
- Transparente Risikowarnungen für ein wenig riskantes Produkt
- Durchschnittliche Sicherheitsmaßnahmen
- Reger Austausch zwischen Tradern und Followern
- Angebote für Trader mit Wertpapierdepots bei sbroker und comdirect
- Klare und transparente AGB
- Kein Depot im herkömmlichen Sinn
- Keine nennenswerte Wissensvermittlung vorhanden
- Unübersichtliche Menüführung und überladene Startseite
- Keine Apps benötigt
Kosten für den Handel – Kein Depot im herkömmlichen Sinn
Beim Social Trading ist es wie bei jedem frechen Trend: der Markt verändert sich rasend schnell. Social-Broker mit tragfähigen Geschäftsmodellen setzen sich durch, andere Anbieter verschwinden vergleichsweise schnell wieder von der Bildfläche. Aus diesem Grund hat die Aktiendepot-Redaktion eine Vorauswahl von Social-Brokern getroffen und nicht einfach alle getestet. Wikifolio fiel in diese Kategorie, weil der Broker sehr bekannt ist und die Zertifikate inzwischen bei vielen anderen Anbietern auch gehandelt werden können. Die Redaktion hat also die Herausforderung angenommen, eigene Erfahrungen gesammelt und sowohl wikifolio als auch andere Social-Broker im Test miteinander Vergleichbar wie möglich zu machen.
Typisch für einen Social-Broker ist, dass die Kundenkonten unentgeltlich geführt werden, so auch bei wikifolio. Ein wikifolio-Zertifikat beginnt bei 100 EUR. Es wird eine wikifolio-Zertifikategebühr 0,95 Prozent p.a. berechnet und zwar tagesgenau aus dem Barvermögen sowie den Beständen im wikifolio. Im Erfolgsfall wird eine Performancegebühr berechnet, diese liegt zwischen 5 Prozent und 30 Prozent des erzielten Erfolges im wikifolio (High-Water-Mark Prinzip) und wird zwischen wikifolio und dem Händler aufgeteilt. Ordergebühren fallen bei der jeweils depotführenden Bank an. Weitere Gebühren, wie Transaktionskosten oder Ausgabeaufschläge gibt es bei wikifolio nicht. Die Aktiendepot-Redaktion bewertet nach ihren Erfahrungen die Transparenz und Gestaltung der Trading kosten als positiv. Zu diesem Zwischenurteil trägt auch die Tatsache bei, dass die Preise im Test nur unter den FAQ und damit eher schlecht zu finden sind. Auch wenn das Modell übersichtlich und denkbar einfach gestaltet ist.
Neben wikifolio gibt es mittlerweile rund 10 Social-Broker, die am deutschen Markt aktiv sind. Ähnliche Erfahrungen wie die Aktiendepot-Redaktion hat übrigens auch das Handelsblatt mit dem Angebot von wikifolio im Test gemacht. Aufgrund dessen bekommt dieser Social-Broker in der getesteten Kategorie „Kosten für den Handel“ letztlich eine „gute“ Note.
Erfahrungen mit dem wikifolio-Kundenservice – Durchschnittliche Erreichbarkeit des Kundenservice
In den sozialen Netzwerken geht es unter anderem um Gemeinschaft, sozialen Status und Selbstorganisation. Nur deswegen konnten Facebook und LinkedIn so erfolgreich werden, wie sie es heute sind. Mindestens genauso wichtig im sozialen Web sind aber soziale Interaktion und Kommunikation. Deswegen muss sich ein Social-Broker wie wikifolio ganz besonders die Frage nach der Kommunikation gefallen lassen, zum Beispiel beim Kundenservice. Dazu hat Aktiendepot-Redaktion im Test unter anderem die Zahl der Kontaktmöglichkeiten, die zeitliche Erreichbarkeit und die Qualität der Kundenbetreuung auf den Prüfstand gestellt. Darüber hinaus spielte es eine Rolle, wie gut oder schlecht die Kontaktdaten zu finden waren, welche konkreten Erfahrungen andere Händler mit wikifolio gemacht haben und was Fachmagazine über diesen Social-Broker denken.
Anfragen an die Kundenbetreuung von wikifolio können auf bequeme Weise vorgenommen werden: E-Mail, Live-Chat und Telefon. Weil der Kundensupport nur zwischen 9:00 und 17:00 Uhr erreichbar ist, gibt es eine durchschnittliche Bewertung. Diese Verfügbarkeit ist nicht ganz optimal, denn wikifolios können grundsätzlich länger gehandelt werden und somit können auch zu anderen Uhrzeiten Fragen auftreten. Die Kontaktdaten des Supports sind ganz leicht in der Sparte „Kontakt“ zu finden, dieser Pluspunkt beeinflusst in der Testkategorie „Kundenservice“ wikifolio positiv.
Für Neues gibt es fast keine aussagekräftige Tests, so auch beim neuen Trend Social Trading, dieser junger Markt bietet leider noch wenige Erfahrungen von anderen Fachzeitschriften. Besonders interessant fand die Aktiendepot-Redaktion aber, dass das Handelsblatt regelmäßig über Erfahrungen mit diesem Broker berichtet und ihn auch gelegentlich kritisch hinterfragt. Diese Faktoren zusammengefasst, ermöglichen eine informative Note für den Kundenservice von wikifolio zu vergeben: der Social-Broker erhält in der zweitwichtigsten und getesteten Kategorie das Ergebnis „befriedigend“.
Jetzt zu wikifolio und Geld anlegenInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenWikifolio im Risiko-Test – Transparente Risikowarnungen für ein wenig riskantes Produkt
Bei all den Erfolgen, die Social Trading mit sich bringt, übersehen doch einige Anleger, dass hier auch gewisse Risiken vorhanden sind. Die Risiken in Verbindung mit Social Trading beziehen sich dabei auf zwei Faktoren: Erstens ist der Trader, dem der Anleger folgt, ein „Risiko“. Denn wenn dieser verantwortungslos handelt, verlieren die Kunden ihr Geld. Der zweite Faktor ist das Finanzinstrument welches der Broker dem Händler zur Verfügung stellt. Häufig handelt es sich um CFDs oder aber wie bei Wikifolio um Wertpapiere wie Aktien oder auch Derivate, zum Beispiel Hebelprodukte. Das Risiko besteht nun darin, dass der Trader auch die Funktionsweise der Wertpapiere kennt. Andererseits sollte aber auch der Anleger mit den Grundlagen des Wertpapierhandels vertraut sein. Ob uns in welchem Umfang hier wikifolio seine Trader Aufschluss gibt, war Gegenstand dieser Testkategorie. Desweiteren untersuchten wir hier auch Aspekte wie Einlagensicherung & Co.
Bei wikifolio sind im Disclaimer und im „Basisprospekt“ von Lang&Schwarz klare und deutliche Warnhinweise auf das risikohafte Zusammenspiel von gewagten Finanzinstrumenten und unter Umständen fehlender Marktanalysen vorhanden. Wir sind der Meinung, dass jeder Follower zumindest ein gewisses Grundinteresse und auch Grundkenntnisse für den Wertpapierhandel mitbringen sollte. Wikifolio zufolge liegt die Verantwortung für Trading-Fehler und Fehleinschätzung voll und ganz bei den Followern. Der Social-Broker wikifolio bietet nur einen Marktplatz auf dem Produktpakete geschnürt werden.
Was die Verwahrung der Kundengelder und die Einlagensicherung betrifft, müssen sowohl Online-Broker als auch Social-Broker gewisse Bestimmungen einhalten. Wikifolio braucht diese aber nicht zu beachten, da bei wikifolio selbst keine Kundengelder eingezahlt und damit auch nicht aufbewahrt werden. Grundsätzlich sollten Trader aber beachten, dass die einzelnen Teile eines wikifolio-Portfolios unterschiedliche Risiken mit sich bringen (beispielsweise Aktien/ADRs, Bezugsrechte, Fonds/ETFs, Derivate, Wechselkurs- und Währungsrisiken u.a.). Selbst von einem Profi-Händler zusammengestellt, ist ein wikifolio somit ein riskantes Finanzinstrument. In der bedeutsamen Kategorie „Risiko“ erhält wikifolio aufgrund des wenig riskanten Finanzinstruments, aber den transparenten Risikowarnungen und des durchschnittlichen Verantwortungsbewusstseins die Teilnote „gut“.
Wikifolio: Erfahrungen mit der Sicherheit – Durchschnittliche Sicherheitsmaßnahmen
Mit einem Mindestpreis von 100 € für ein wikifolio-Zertifikat stellt der Social-Broker wikifolio keine besonderen Anforderungen an die Kapitaldecke seiner Kunden. Trotzdem geht es auch beim Social Trading mit eher kleinen Beträgen natürlich um Geld. Wenn mit riskanten Hebelprodukten wie CFDs gehandelt wird sogar um sehr viel Geld. Abgesehen vom Risiko des Social Tradings an sich oder auch der gehandelten Finanzprodukte, ist uns die Sicherheit des Brokers wichtig. In diesem Bereich untersuchen wir, ob das Unternehmen in Sachen IT-Sicherheit alle relevanten Maßnahmen ergreift, um sowohl Kundendaten als auch Kundengelder zu sichern. Wir berücksichtigen hierbei die SSL-Verschlüsselung bzw. -Zertifizierung. Ob und wie wikifolio im Test in Sachen Kundenkommunikation arbeitet, untersuchten wir ebenfalls.
Die SSL-Zertifikate und die SSL-Verschlüsselung wurden mit https://ssl-trust.com/SSL-Zertifikate/check überprüft. Die SSL-Zertifikate der Webseite und des Login-Bereichs sind grundsätzlich vertrauenswürdig, erreichen aber im 2. Test nur die Sicherheitsstärke F. Dies liegt vor allem daran, dass die Verschlüsselung sowie die Protokollunterstützung nicht optimal sind. Mit diesem Standard erreicht wikifolio leider nur ein unterdurchschnittliches Testergebnis. Den Test auf diesen Webseiten kann jeder Nutzer für sich selbst noch einmal durchführen.
Wikifolio kann als sicher eingestuft werden, da es bis heute keine Pressemitteilung zu Datenproblemen oder zu Hackerangriffen gibt. Sicherheit ist sowohl für den Online-Broker als auch für den Online-Trader äußerst wichtig. Deswegen ist es schade, dass wikifolio seine Kunden nicht vor Gefahren im Bereich der Online-Sicherheit warnt und zur Initiative für Sicherheit animiert. Der Service um bei verdächtigen Aktivitäten benachrichtigt zu werden kann sehr hilfreich sein, jedoch wird dieser nicht angeboten. Da bei wikifolio aber nicht direkt Geld hinterlegt ist, ist die Plattform möglicherweise generell auch nicht so anfällig für solche Attacken. Nach der Analyse aller Erfahrungen und geprüften Kriterien in dem Bereich „Sicherheit“ bekommt dieser Social-Broker daher die Teilnote „befriedigend“.
Jetzt zu wikifolio und Geld anlegenInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenWissensvermittlung – Keine nennenswerte Wissensvermittlung vorhanden
Viele Trading-Einsteiger mit wenigen Erfahrungen im Wertpapierhandel finden über den Trend „Social Trading“ den Weg zum Onlinehandel mit Wertpapieren. Das Ganze hat so lange Erfolg, wie auch der Trader, dem der Kunde folgt, erfolgreich handelt. Dennoch ist es unserer Meinung nach wichtig, dass auch der Broker, in dem Fall wikifolio, seine Kunden über Social Trading informiert. Das trägt dazu bei, dass sich Anleger besser informiert fühlen. Zudem ist es wichtig, dass Anleger wissen, in was sie ihr Geld investieren. Daher haben wir hier überprüft, inwieweit wikifolio Aus- und Weiterbildungsinhalte zur Verfügung stellt.
Eine gute Art Wissen zu vermitteln ist über Seminare und Coachings. Wenn diese über das Internet angeboten werden, spricht man von Webinaren oder Web-Coachings. Das Angebot in der Wissensvermittlung setzt sich bei wikifolio aus Messen und Fachkongressen zusammen, bei denen man teilnehmen und den Anbieter sowie sein Angebot kennenlernen kann. Außerdem werden Webinare angekündigt, aktuell allerdings ohne konkretes nächstes Datum.
Wissensvermittlung im Internet kann auch über Broschüren, E-Books oder PDFs stattfinden, hier hat wikifolio kein Angebot. Weil das Angebot unterdurchschnittlich ist und damit für eine eher schlechte Erfahrung mit wikifolio sorgt, gab es im Test in der Kategorie „Wissensvermittlung“ die Teilnote „mangelhaft“.
Benutzerfreundlichkeit, die Erfahrungen bei wikifolio – Unübersichtliche Menüführung und überladene Startseite
Damit sich die Nutzer nicht über den Anbieter ärgern, muss auch die Website Benutzerfreundlich gestaltet sein. Das klingt banal, dennoch beachten einige Websitenbetreiber diese Grundregel nicht. Daher hat die Aktiendepot-Redaktion wikifolio auch in puncto Benutzerfreundlichkeit oder Usability genauestens untersucht. Wir schauten uns dabei die Homepage als auch die Handelsplattform detailliert an. Zugrunde lagen dabei 10 Kriterien.
Wikifolio.com macht aus Nutzer-Perspektive einen durchschnittlichen Eindruck, weil die Startseite etwas unübersichtlich wirkt und keine Reiter-Struktur hat, wie das gewöhnlich bei Broker-Webseiten ist. Das erste Bild verfestigt sich beim durchblättern der Website. Als Trust-Elemente dienen die Logos der Kooperationspartner. Pluspunkte konnte wikifolio im Test dadurch erzielen, dass die Seite auf allen Endgeräten problemlos abrufbar ist. Jetzt wurde nachgeschaut, ob Fehler auf der Website vorhanden sind und ob die Suchfunktion die gewünschten Informationen liefert. Mit wikifolio waren die Erfahrungen durchwachsen, weil sich wikifolios und handelbare Produkte gut finden lassen, weiterführende Informationen allerdings nicht. Fehlerhafte Links gibt es auf dieser Webseite aber nicht.
Zwar handeln Anleger nicht direkt über wikifolio, wonach es also keine Handelsplattform in dem Sinne gibt. Doch sie müssen sich natürlich für das eine oder andere Zertifikat entscheiden. Und hier kommt die wikifolio Plattform ins Spiel, auf der Anleger die Trader miteinander vergleichen können. Wikifolio hat einen webbasierten Zugang zu seiner Plattform, die allerdings nur zur Information der Kunden und nicht zum direkten Handeln dient. Insgesamt gibt in der Kategorie „Benutzerfreundlichkeit“ im wikifolio-Test konsequenterweise die Teilnote „befriedigend“.
Jetzt zu wikifolio und Geld anlegenInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenMobiles Trading – Keine App vorhanden aber auch nicht benötigt
In der Regel sollte ein Social Trading Broker auch mit dem Trend zum mobile Trading mitgehen. Denn so können Anleger auch von unterwegs aus ihr Depot überprüfen oder sogar eingreifen. Im wikifolio Test spielte daher auch eine Rolle, ob eine Broker App vorhanden ist und ob diese unseren Ansprüchen in Sachen Funktionalität usw. entspricht.
Bei wikifolio ist mobiler Wertpapierhandel in die Finanzen100 App für iOS und Android integriert, eine eigene App für die Plattform gibt es aber nicht. Auch eine Responsive-Lösung (Webseite passt sich dem mobilen Endgerät an) bietet wikifolio nicht an. Dies hängt natürlich damit zusammen, dass wikifolio schon fast eine eigene Produktkategorie darstellt und sich damit im Randbereich des Social Tradings befindet. Die Nutzer folgen also zwar bestimmten wikifolios, aber handeln diese ganz herkömmlich über ihre jeweiligen Broker. So braucht wikifolio selbst auch keinen mobilen Handel vorzuhalten. Um in dieser Testkategorie „Mobiles Trading“ trotzdem eine Bewertung abgeben zu können, hat sich die Aktiendepot.de für den Mittelweg entschieden. Wikifolio erhält im Test in der Kategorie „Mobiles Trading“ eine „befriedigende“ Note.
Trader & Follower – Reger Austausch zwischen Tradern und Followern
Wir sollten uns nichts vormachen: Die Qualität eines Social Trading Brokers steht und fällt mit dem Erfolg seiner Signalgeber. Daher ist jeder Anbieter bemüht, einerseits die Anzahl der Trader zu erhöhen, aber auch die Qualität. Denn die reine Anzahl nützt herzlich wenig, wenn diese nicht nachhaltig wirtschaftliche traden. Häufig finden Anleger Zahlen zu den Nutzern der Plattformen. Aber kaum Aussagen zur Anzahl oder zum Erfolg der Signalgeber. Für uns ist dieses Kriterium jedoch sehr wichtig. Daher haben wir auch wikifolio in dieser Kategorie gründlich unter die Lupe genommen. Neben der Anzahl der Händler ist für uns auch entscheidend, ob es denn genügend Strategien gibt, denen der Anleger folgen kann. Denn neben der Gewinnmaximierung stehen auch Aspekte wie eine geringe Volatilität im Mittelpunkt der Anlageentscheidung.
Seit der Gründung im Jahr 2012 haben sich über 20.000 User auf Wikifolio registriert, 5.700 haben ihre Strategien ins Schaufenster gestellt,
Beim Social-Broker sind mehr als 20.000 Nutzer registriert. Davon sind circa 6.000 signalgebende Trader und rund 14.000 Follower. 1.700 dieser wikifolio genannten Strategien können Privatanleger als Zertifikate über die Börse Stuttgart kaufen oder verkaufen. Die Wertpapiere zusammen waren Ende 2014 100 Millionen Euro wert, das ist mehr als doppelt so viel wie am Ende des Vorjahres.
Parallel zum Trading findet auf wikifolio.com rege Unterredungen unter Tradern und dessen Followern statt, immer abhängig vom konkreten Trader. Das ist erfreulich, denn damit steht der Broker wikifolio für aktives Social Trading. Werden alle Kriterien der Kategorie „Trader & Follower“ in Betracht gezogen erhält wikifolio die Note „gut“.
Jetzt zu wikifolio und Geld anlegenInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenZusatzangebote – Angebote für Trader mit Wertpapierdepots bei sbroker und comdirect
Um neue Kunden zu gewinnen arbeiten Unternehmen aus der Wertpapierbranche in der Regel mit Zusatzangeboten, wie einer Prämie oder besonderen Ausbildungsinhalten. Auch Social Trading Broker machen da keine Ausnahme, auch wenn die Konkurrenz hier nicht ganz so groß ist, wie in anderen Segmenten. Im Testbericht untersuchten wir, ob und in welchem Umfang wikifolio Zusatzangebote zur Verfügung stellt.
Wikifolio bietet falls das Wertpapierdepot bei seinem Partner sbroker eröffnet wird alle wikifolio-Indexzertifikate für 0,99 EUR Orderprovision zzgl. Handelsplatz- und Abwicklungsentgelt an. Falls das Wertpapierdepot bei seinem Partner comdirect eröffnet wird erhält der Kunde 5 Free Trades. Beim Social-Trading wird in der Regel, zumindest wenn der Anlagehorizont kurz ist, mit einer hohen Frequenz gehandelt. Aufgrund dessen war es von Interesse, ob wikifolio Vieltrader und professionelle Trader anders behandelt oder sogar bevorzugt. Das ist aber nicht der Fall. Gesamt gesehen fallen die Erlebnisse mit den Zusatzangeboten von wikifolio eher positiv aus und so konnte die Aktiendepot-Redaktion die Testnote „gut“ vergeben.
Rechtliches – Klare und transparente AGB
Eine Regulierung muss es bei wikifolio ebenso wenig geben wie eine Einlagensicherung, da wikifolio kein Broker im klassischen Sinn ist. Die wikifolio-Zertifikate werden über eine Bank erworben und dann meist bei einem deutschen Institut verwahrt. Die Zertifikate werden ausschließlich an der EUWAX gehandelt. Dies zusammen stellt ein gewisses Maß an Sicherheit dar. Auch wurde das Niveau der juristisch wichtigen Abschnitte von der Aktiendepot-Redaktion näher betrachtet. Klare genormte Texte helfen dem Interessenten besser zu verstehen, was sie bei einem wikifolio-Konto unterzeichnen.
Wikifolio konnte mit seinen rechtlichen Standards überzeugen. Wer bei einem Broker online schnell zu diesen essentiellen Informationen möchte, kann die Google-Suche nutzen und nach „wikifolio AGB“ oder „wikifolio AGB PDF“ suchen. Einige Broker haben sich auf risikoreiche Finanzinstrumente spezialisiert, dabei ist natürlich besondere Umsicht geboten. Bei wikifolio ist das nicht der Fall. Nach Berücksichtigung aller Testkriterien bekommt dieser Social-Broker in dem Bereich „Rechtliches“ von der Aktiendepot-Redaktion die Zwischennote „gut“.
Jetzt zu wikifolio und Geld anlegenInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenIm Test von Aktiendepot.de: Konnte wikifolio überzeugen?
JA, im harten Test hat der Social-Broker wikifolio beeindruckt. Die Gesamtnote 2,6 bildet sich aus allen Bewertungen der 10 geprüften Bereiche. Mit dem gut funktionierendem Social-Trading-Angebot zielt dieser Anbieter vor allem auf professionelle Trader ab. Die andere Zielgruppe, die angesprochen wird sind Einsteiger mit mehr oder weniger Erfahrung, die den Strategien folgen möchten. Ein wesentlicher Grund für dieses mittlere Testergebnis waren die Fakten, dass wikifolio gar kein Broker im herkömmlichen Sinn, sondern eher ein Finanzprodukt ist. So war ein Vergleich nicht ganz leicht. Verbessern könnte sich generell der Informationsgehalt und die Aufmachung des Portals sowie die Wissensvermittlung, speziell bezogen auf den Trend „Social-Trading“. Bei der Auswahl seiner Trader sowie der Kommunikation zwischen Trader und Follower kann der Social-Trading-Anbieter hingegen schon überzeugen.