Forex Trading für Einsteiger – Grundlagen, Tipps & Tricks für den erfolgreichen Devisenhandel!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 10.03.2021
Geheime Tipps & Tricks gibt es beim Forex-Trading nicht. Als Anfänger müssen Sie beim Einstieg aber aufpassen, damit Sie nicht sofort wieder aussteigen!
Wer das Forex-Trading (Devisenhandel auf Margin) entdeckt, ist sofort fasziniert. In keinem anderen Markt gibt es so viel Liquidität und Volatilität, interessante Hedging-Möglichkeiten und Rendite-Chancen. Der entscheidende Trick ist, die Nerven zu behalten und kühl zu kalkulieren. Wichtige Tipps für das Forex-Trading, speziell für Anfänger und Einsteiger, gibt es deswegen von den Experten der Aktiendepot-Redaktion. Wir starten bei der Frage nach dem richtigen Forex-Broker, behandeln die Abläufe im Forex-Markt und geben wertvolle Anregungen für Ihre künftige Strategieplanung.
Jetzt zum Testsieger XTB!CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.Forex-Trading: Tipps und Grundlagen für den Start
Für erfolgreiches Forex-Trading brauchen Sie zuallererst einen kompetenten Partner. Der erste Trick ist es dabei, kein Konto bei einem Market Maker (Kursmakler) zu eröffnen. Bei diesem Broker-Typ kann es systembedingt immer zu Interessenkonflikten kommen, darüber hinaus gibt es nur wenige gute Anbieter und eine große Masse von austauschbaren Angeboten. Das Problem? Die meisten Broker sagen Ihnen nicht gerne, welches Geschäftsmodell Sie verfolgen. Desto weniger Infos Sie zu diesem Thema auf der Webseite eines Forex-Brokers finden, desto eher haben Sie es übrigens mit einem Kursmakler zu tun. Damit Sie künftig die Forex-Broker mit professionellem Angebot sofort erkennen, finden Sie nachfolgend weitere Tipps:
Forex-Trading via ECN: Per Electronic Communication Network (ECN) hat prinzipiell jeder Broker Zugang zum Interbankenmarkt, auf dem der globale Devisenhandel stattfindet. Ein Market Maker nutzt diesen Zugang aber lediglich, um seine eigenen Forex-CFDs abzusichern, die mit er Ihnen und anderen Kunden abgeschlossen hat. Ein ECN-Broker für Devisen bietet den direkten Marktzugang auch allen seinen Kunden an. Damit ist dieser Broker-Typ auf Augenhöhe mit anderen Brokern, zum Beispiel einem Broker für Aktien. ECN-Broker gehören oft zu einem Bankkonzern oder zu einem großen etablierten Brokerhaus (Introducing Broker), denn die Kosten für eine eigene ECN-Infrastruktur ist teuer. Broker mit Handelsmodell „Market Maker“ scheuen diese Kosten. Achtung! Einige ECN-Broker präsentieren sich so, als hätten Sie vollwertigen ECN-Zugang. Wenn man genauer hinschaut, bieten diese Forex-Broker allerdings nur einen soliden Pool von Liquiditätsanbietern, das typische Erkennungszeichen eines STP-Brokers.
Forex-Trading über STP: Ein sinnvoller Kompromiss zwischen der Profi-Lösung ECN und den Market Makern sind die STP-Broker. Wenn die Zahl der Liquiditätsanbieter groß genug ist und wenn darunter auch große und finanzstarke Banken sind, dann spricht prinzipiell nichts gegen den STP-Kompromiss. Auch hier ist es leider wieder nicht ganz einfach, einen STP-Anbieter auf Anhieb zu erkennen. Deswegen gibt es auf Aktiendepot.de drei separate Vergleiche:
- alle STP-Broker im objektiven Vergleich
- alle ECN-Broker im objektiven Vergleich
- alle Forex-Broker im direkten Vergleich
Devisenhandel 2.0: so läuft das Forex-Trading tatsächlich ab
Als nächstes brauchen Sie einen guten Plan für Ihr Forex-Trading! Hier wird es schon etwas trickreicher, denn dieser Tipp lässt sich nur umsetzen, wenn Sie wissen wo, wie und warum der Devisenhandel abläuft:
- Forex-Trading findet außerbörslich statt
- das Handelsvolumen im Forex-Interbankenmarkt ist riesig
- Ihre Kontrahenten im Forex-Trading sind einflussreich, Sie handeln zum Beispiel mit Banken und Konzernen, die Ihre Währungsrisiken absichern wollen
- auf der anderen Seite sitzen also Experten, zum Beispiel Controller, hauptberufliche Börsenmakler oder Investmentbanker
- die Währungsnotierungen im Forex-Trading finden auf vier Nachkommastellen genau statt
- um von den vielen kleinen Kursschwankungen durch Daytrading oder Intraday-Trading zu profitieren müssen große Geldsummen bewegt werden
- große Geldsummen lassen sich für Privatanleger immer nur mit Hebelwirkung bewegen, je geringer das Eigenkapital ist, desto höher muss folgerichtig der Hebel sein, um den identischen Trade durchzuführen
- jede Hebelwirkung vervielfacht das Risiko und die potentielle Rendite
- Forex-Trading-Experten sprechen ab 10:1 von einem großen Hebel, viele Market Maker bieten Hebel bis zu 400:1 an
Power-Tipp 1: Durch Forex-Trading können Sie Geld verdienen
Der Handel auf Basis von Wechselkursen ist deswegen auch deutlich riskanter als das Trading mit Aktien, Anleihen und ETFs. Viel Geld verdienen – oder verlieren – lässt sich zum Beispiel durch sehr kurzfristiges Scalping.
Power-Tipp 2: Mit Forex-Trading können Sie Risiken absichern
Der Handel mit Devisen kann – für viele Einsteiger sehr überraschend – auch für die Absicherung genutzt werden. Zum Beispiel, wenn Sie mit anderen Teilen Ihres Wertpapiere-Portfolios auf einen schwachen Euro gesetzt haben. Möglicherweise, weil Sie viele Aktien von Unternehmen haben, die aus der EU ins Ausland exportieren. Diese profitieren ja von einem schwachen Euro. Bei einem stärkeren Euro-Kurs könnten diese Unternehmen Probleme bekommen. Durch diesen eigentlich schön gewählten Schwerpunkt im Portfolio entstehen unter anderem also Währungsrisiken. Diese können Sie mit einem entsprechenden Forex-Trade absichern. Dieser ist dann eher langfristig ausgerichtet und wird entweder so lange genutzt, bis er aufgrund des kletternden Euro „eingreifen“ muss oder bis Sie die eben erwähnten Aktien wieder veräußert haben.
Power-Tipp 3: Die Tipps 1 und 2 lassen sich auch sehr gut kombinieren, es gibt im Forex-Trading also kein entweder oder. Sie können auch mehrere durchdachte Strategien mit verschiedenen Währungspaaren parallel fahren. Die sogenannten „Minors“ sollten Sie dabei im Forex-Trading als Einsteiger aber vorerst meiden. Die Minors sind die weniger bedeutenden Forex-Währungspaare, sie haben im Vergleich zu den „Majors“, den Hauptwährungspaaren, spürbar weniger Umsatz. Hier gilt also im Prinzip das Gleiche wie an der klassischen Börse: weniger liquide Nebenwert sind immer interessant, aber mit besonderer Vorsicht zu genießen.
Jetzt zum Testsieger XTB!CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.Forex-Trading: erfolgreiche Forex-Trader kennen den Markt!
- FOREX ist eine sehr gängige Abkürzung für den FOReign EXchange Market, den globalen Markt, auf dem Devisen gehandelt werden
- Trotz seiner Größe ist der Forex-Markt keine Börse, sondern ein Spotmarkt oder Kassamarkt, auf diesem sogenannten Interbankenmarkt findet OTC-Handel (außerbörslicher Handel) statt
- Der globale Devisenmarkt ist also dezentral organisiert und hat keinen bestimmten physischen Ort
- Bei einem Forex-Trade wird immer eine Währung verkauft und die andere gekauft, je nachdem auf welche Währung der Devisenhändler im Vorteil sieht
- Devisen machen als Trading-Asset nur Sinn, wenn das Verhältnis zweier Währungen betrachtet wird, der Handel findet am Forex-Markt also immer in Form von Währungspaaren (z.B. EUR/USD oder GBP/USD) statt
- Der Devisenkurs wird von Angebot und Nachfrage nach den Währungen beeinflusst
Beim Forex-Trading macht die vierte Nachkommastelle einen riesigen Unterschied!
Die wichtigste „Währung“ im Forex-Trading ist ein Pip, das ist vierte Nachkommastelle. Ein Beispiel: der Unterschied zwischen EUR/USD 1,2775 und 1,2776 beträgt genau ein Pip. Pip ist, wie alle entscheidenden Begriffe im Forex-Trading eine englische Abkürzung und steht für „percentage in point“ (englisch: Prozentpunkt) beziehungsweise „price interest point“.
Dieser sehr exakten Kursnotierung stehen beim Forex-Trading sehr große Handelsformate gegenüber, die Standard-Lots. Ein Standard-Lot (kurz: Lot) entspricht dabei in der Regel 100.000 Einheiten der Basiswährung, beim Währungspaar EUR/USD also zum Beispiel 100.000 Euro beziehungsweise 100.000 US-Dollar. Einigen Forex-Brokern war dies zu groß für ihre Kunden, deswegen haben Sie eine weitere Unterteilung vorgenommen. Mittlerweile gibt es deswegen auch kleinere Lot-Größen wie Mini-Lot (10.000 Einheiten der Basiswährung) oder Mikro-Lot (1.000 Einheiten der Basiswährung).
Unabhängig von der Lot-Größe findet das Forex-Trading, zumindest für Privatanleger, grundsätzlich mit Sicherheitsleistung (Margin) plus Hebel (Leverage) statt. Dadurch hat das Forex-Trading viele Parallelen mit dem CFD-Trading. Wenn es um CFDs auf Devisen-Basis geht, ist das im Prinzip das Gleiche wie Forex-Trading beim Market Maker. Diesen Trick der Broker durchschauen allerdings nur vergleichsweise wenige Einsteiger ins Forex-Trading.
Dank Margin und Leverage benötigt man also nicht auch 100.000 Einheiten der Basiswährung, um 100.000 Einheiten der Basiswährung kurzfristig im Forex-Markt zu handeln. Je nach Ausrichtung des Forex-Brokers und Währungspaar liegt die Margin zwischen 0,25 und 5,00 Prozent des jeweiligen Forex-Transaktionsvolumens. Hier einige Beispiele zur Veranschaulichung:
Beispiel 1: Standard-Lot, Broker-Margin: 0,25 Prozent
Notwendige Sicherheitsleistung: 250 Einheiten der Basiswährung
Daraus resultierender Hebel: 400:1
Experten-Tipp: viel zu hoher Hebel, sehr, sehr riskant
Beispiel 2: Standard-Lot, Broker-Margin: 5,00 Prozent
Notwendige Sicherheitsleistung: 5.000 Einheiten der Basiswährung
Daraus resultierender Hebel: 20:1
Experten-Tipp: gesunder Hebel
Beispiel 3: Mini-Lot, Broker-Margin: 2,50 Prozent
Notwendige Sicherheitsleistung: 250 Einheiten der Basiswährung
Daraus resultierender Hebel: 40:1
Experten-Tipp: Hebel im Grenzbereich
Beispiel 4: Mikro-Lot, Broker-Margin: 1,00 Prozent
Notwendige Sicherheitsleistung: 10 Einheiten der Basiswährung
Daraus resultierender Hebel: 100:1
Experten-Tipp: viel zu hoher Hebel, sehr riskant
Forex-Trading: Experten kennen den Trick, Einsteiger geben auf
Schon diese wenigen Beispiele machen deutlich: im Forex-Trading kann es zu enormen Hebelwirkungen kommen. Deshalb ist Forex-Trading sicher nichts für unerfahrene Einsteiger. Ein Hebel wirkt nämlich stets in beide Richtungen. Es kann bei entsprechendem Kursverlauf also sehr schnell zu hohen Gewinnen oder Verlusten kommen. Genau wie beim CFD-Trading gibt es auch beim FX-Trading den Margin Call, dass heißt der Broker fordert eine Erhöhung Sicherheitsleistung an. Dies passiert unter Umständen sehr rasch, wenn sich die Kurse zu stark in die falsche Richtung bewegen. War der Hebel zu hoch, reichen oft wenige Pips für eine Katastrophe. Der beste Trick, um im Forex-Trading langfristig dabei zu bleiben, ist sehr vorsichtig einzusteigen. Und auch nur dann, wenn entsprechendes Wissen und/oder anderweitige Trading-Erfahrung vorhanden ist.
Wertvolle Anregungen für erfolgsversprechende FX-Strategien
Erfolgs-Tipp 1: Intraday vs. Overnight
Viele Forex-Broker bewerben unter Forex-Trading das Intraday-Trading mit Devisen und mittlerer bis hoher Hebelwirkung. Deutlich seltener ist mit Forex das direkte Tranig im FX-Spotmarkt gemeint. Wenn eine Position am selben Tag eröffnet und wieder geschlossen wird, spielen Finanzierung und Zinsen keine Rolle. Wenn eine gehebelte Position, geplant oder ungeplant, über Nacht gehalten wird, kommt der Rollover ins Spiel. Auf Basis des sogenannten Swapsatzes, der für jedes gehandelte Währungspaar ermittelt wird, werden die Zinsen für das vom Broker geliehene Fremdkapital berechnet.
Erfolgs-Tipp 2: Zinsen und Liquidität
Gute Forex-Trading-Strategie orientieren sich regelmäßig an den Zinssätzen und Zinsveränderungen der Zentralbanken. Genauso wie es zwei Währungen aus zwei Staaten oder zwei Währungsräumen gibt, gibt es natürlich auch zwei Zinssätze. Mögliche Unterschiede zwischen den Zinssätzen beeinflussen deswegen die Währungen, Experten sprechen hier vom Zinsgefälle. Für das Währungspaar EUR/USD bzw. USD/EUR sind also die Zinsen der Federal Reserve (US-Dollar) und die Zinsen der Europäischen Zentralbank (Euro) entscheidend!
Erfolgs-Tipp 3: Wirtschaft und Politik
Forex-Trading ist immer sehr nachrichtenfixiert. Sind es nicht die Zinsen, dann haben Wirtschafts- oder Politik-Nachrichten Einfluss auf die Wechselkurse! Steigende oder sinkenden Zinsen sind in aller Regel nämlich nur eine Folgeerscheinungen von fundamentalen wirtschaftlichen Entwicklungen. Wenn eine Volkswirtschaft eine gute Performance liefert, steht eine Zinserhöhung oft bald zur Disposition. Bei schwächender Wirtschaftsleistung werden meist zügig die Zinsen gesenkt. Auch die Politik selbst kann – gewollt oder ungewollt – großen Einfluss auf den Forex-Markt haben. Die nicht enden wollende Debatte um den Grexit (einen möglichen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro-Raum) ist das perfekte Beispiel. Erfahrene News-Trader können hier, ganz ohne Tricks, schöne Renditen im Forex-Trading erzielen, wenn es ihnen gelingt die nächste Meldung zu antizipieren.
Jetzt zum Testsieger XTB!CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.Unser Fazit zum Forex Trading für Einsteiger
- Spekulation oder Hedging? Schon als Anfänger oder Einsteiger brauchen Sie einen Plan!
- ECN, Market Maker oder STP? Dass muss der Broker vor dem Forex-Trading beantworten!
- Forex-Trading: Tipps und Tricks helfen beim Start, später nur noch Wissen und Erfahrung!
Bilderquelle: shutterstock.com